17.12.06

Lower Hutt

Wir verlassen die wetterbenachteiligte Westküste und fahren nach Süden, ins verregnete Wellington… das Wetter ist echt zum Verzweifeln, wenn man im Radio hört, es sei ein schöner Tag, weil die geschlossene Wolkendecke hoch oben ist und ein warmer Tag, weil es 19° hat, dann fragt man sich echt, was hier als Schlechtwetter bezeichnet wird.

Vor unserer Abfahrt waren wir noch einmal in Hamilton, wo wir die berühmten Hamilton Gardens besucht haben, wunderschön und sehr inspirierend. Jacob will nun einen japanischen Garten, Finn einen mit großem Teich und Insel. Danach waren wir noch Bowling, das war witzig! Die Buben hatten den Vorteil von Seitenwänden (die fahren automatisch hoch, wenn Kinder bowlen), sodass sie nie in den "Gully" rollen konnten und gewannen so haushoch. (gut für ihr Ego, schlecht für unseres)

Donnerstag dann luden uns die Hills noch zum Tea ein (also zum Nachtmahl), sehr sehr nett. Wir bekamen sogar Weihnachtsgeschenke von ihnen! (hatten auch welche für sie, gottlob). Wir plauderten lange über Farm und Kühe und Hühner, sehr interessant und auch sehr witzig. Am "Heimweg" zeigte uns David dann noch ein Possum im Baum, possierliches Tierchen, größer als gedacht und hier eine Landplage (er zeigte und erklärte uns auch die Falle, mit der er es in der Nacht fangen würde, aber das wollten wir gar nicht so genau wissen). Der Abschied verlief richtig traurig, hätten wir nicht den Trost, Mitte Jänner noch mal zu kommen, hätte es gewiss bei allen Kindern Tränen gegeben.

Die Fahrt nach Wellington entpuppte sich länger als geplant, da keine Strasse hier eine Autobahn oder gerade ist, braucht man für 100km schon mal an die 2 Stunden.

Wir nächtigten in Taumarunui, ein unspektakulärer Ort mit gutem Essen und billigem Motel (wir waren die einzigen Gäste in dieser Nacht, also Touristenort war das keiner). Auf der Weiterfahrt fanden wir in Levin noch einen fantastischen Abenteuerspielplatz, mit Kletter- und Spielgeräten, die in den USA undenkbar (zu gefährlich) und in Österreich unwahrscheinlich wären.

Hier nun sind wir in einem Vorort von Wellington, eine eigenartige Gegend, ein wenig wie an der Klosterneuburger Strasse – große Strasse, auf der einen Seite ein Fluss, dahinter der eigentliche Ort, auf unserer Seite steile Gassen den Berg hoch, ein wahres Sackgassensystem. Unser Cottage ist reizend, 80 Jahre alt, groß für unsere Verhältnisse, unsere Gastgeber nette Leute. Im Garten steht ein Riesentrampolin, das eifrig behüpft wird. Wir haben ein wenig die Stadt erforscht, und es ist echt eine Stadt, Lower Hutt (100 000 Einwohner), eine Umstellung nach Raglan. Eigenartig in ein Einkaufszentrum zu gehen, wo Jingle Bells zum Sommerschlussverkauf läuft (obwohl von Sommer keine Rede ist). Der Strand ist 15 min mit dem Auto entfernt und wir hoffen immer noch, unsere versprochenen "aetsch, wir feiern Weihnachten bei Hitze am Strand, waehrend ihr friert"-Fotos zu schaffen... aber wie es scheint, war dieser Gedanke einfach zu boesartig und deshalb werden wir hier mit kuehlem Wetter bestraft. Golf und Minigolf (Miniputt hier) haben wir auch schon ausgeforscht und endlich nach langem Herumirren auch ein Internetcafe. Damit sind wir hier eingelebt.

Jacob sagt: Ich freu mich auf Weihnachten.

Finn sagt: Wir dürfen nicht fernschauen obwohl es regnet.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Fröhliche Weihnachten von Floridsdorf nach NZ!

Liebe Grüße, viel Spaß und weiterhin alles Feine,

Hannes

12:32 AM  

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