23.11.06

Kerikeri

Donnerstag, 23.11.06
Wir haben einen wunderschönen Tag verbracht. Nicht nur, dass die Sonne schien, die Delphintour war einfach ein Traum. Wir segelten durch die Bay of Islands auf einem wunderschönen Katamaran (Kamatan, Karamatan, Kamaran… kein leichtes Wort für einen Fünfjährigen, aber jetzt kann er's.), mittenrein in eine Delphinparty. Normalerweise sieht man Pods mit 12-15 Delphinen, aber uns wurden heute 30-35 geschenkt, die gemeinsam Fische fingen (sie schmeißen die Fische vor sich in die Luft um sie Kopf voran zu fangen, damit die Gräten ihnen nicht die Speiseröhre verletzen, absolut sehenswert). Jeder an Bord hat sicher 100 Photos geschossen und sicher hat jeder – so wie wir – kaum ein brauchbares, die Viecher sind einfach zu schnell. Dazu noch die Seevögel, die sich selbstmörderisch aus großer Höhe in die Fluten stürzen, wohl wissend, dass auch für sie was abfällt.
Mittags dann ein Päuschen auf einer Insel (Bay of Islands - da hat's viele Inseln, eh klar. Und alle mit so tollen Namen. Unsere hieß Urupukapuka), wie im Paradies. Türkisblaues Wasser, üppiges Grün, warme Steine, absolute Stille (abgesehen von begeistertem Kindergeschrei). Dann BBQ am Boot, und Rückfahrt, auf der wir noch mal den Delphinen begegnen. Satt gegessen (wir und sie) bieten sie uns nun Unterhaltungsprogramm, schwimmen neben, vor, hinter, unter und rundum das Boot, zum Greifen nahe. Springen übermütig (nein, keiner hat's aufs Photo gekriegt), spritzen uns beim Auftauchen an. So schöne Tiere! So glatt, so witzig. Unbeschreiblich.
Der Tag an Luft und Wasser hat uns geschafft – Finn ist völlig erschöpft um 17.00 eingeschlafen und träumt selig von seinen Freunden (er brabbelt vor sich hin im Schlaf). Manchmal kann man mit den Delphinen sogar schwimmen gehen, heute aber nicht, weil Babys dabei waren (bei den Delphinen, nicht bei uns). Ich glaube, Finn ist sich nicht ganz sicher, ob er darüber froh oder traurig ist. Am liebsten wäre er gar nicht mehr weg von den Delphinen (was ich voll verstehe), aber das Wasser war doch recht "erfrischend" (16°) und tief, also hätte er sich vielleicht eh nicht getraut (was ich auch verstehe) und so bleib ihm die Entscheidung erspart.
Alles in allem auf alle Fälle ein wunderwunderschöner Tag und ich kann beides jedem, der die Chance dazu hat, nur empfehlen: Segelkatamaran fahren und Delphine in freier Natur besuchen. Wir beneiden Vanessa und Rebecca, unsere beiden Bootsführerinnen, die dies täglich tun dürfen. (und auch noch gezahlt kriegen dafür).
Für die Wissbegierigen: Bay of Islands ist der Teil Neuseelands, der zuerst entdeckt wurde (von den Europäern. Die Maori hatten es ja schon viel früher entdeckt, aber in unseren Geschichtsbüchern zählt ja immer nur das, was die Europäer taten). Wir fuhren also auch an dem Strand vorbei, auf den Captain Cook (Cook, nicht Hook!) 1769 zuerst seinen Fuß setzte. Er war es auch, der die Bucht Bay of Islands nannte.
Jacob sagt: nix, weil er mit Gerhard Golf spielen ist. Er würde auch schwer zugeben, dass ihm das heute gefallen hat – er kämpft sehr damit, dass die Delphine toller waren als "seine" Orcas in Canada
Finn sagt: nix, weil er tief mützend neben mir liegt. Aber er lächelt selig.

Freitag - Strandtag, Golftag. Endlich richtiger Sommer, was fuer ein Leben!
Hier fuer die Neugierigen (Hallo Tante!) noch ein "altes" Photo von unserem neuen Auto, nachdem ich nun durchschaut habe, wie ich den Computer austrickse.