23.9.06

USA

Also, rein technisch sind wir ja bereits seit knapp einer Woche in den USA, aber heute haben wir aufs Festland übergesetzt, nun gilt's quasi. Sind schon sehr neugierig auf die "Ami", man könnte auch sagen, voreingenommen. (oder heißt es nacheingenommen, da wir ja beide bereits in Amerika waren?).

Orcas war wunderschön, wenn auch sehr kühl. Entweder war es regnerisch und kalt oder sonnig und kalt. Herbst macht sich in strahlenden Farben breit. Die Leute auf der Insel waren ungemein nett, hier findet / fände man sehr schnell Anschluss. Der Prozentsatz an Künstlern ist sehr hoch, ebenso der an Pensionisten (die aber zum Großteil im Winter nach Florida flüchten). Es gibt viele Kurse für Schriftstellerei und Quilten, ein untrügliches Zeichen, dass die Winter hier zwar vielleicht mild, aber lang sind.

In der Bibliothek waren wir tägliche Stammgäste – dort war es nicht nur warm, sondern auch gemütlich, mit Schaukelstühlen, Sitzsäcken und Ohrensesseln.

Wir waren Yoga (Gerhard), im Fitnesscenter (Marion) und im Funhouse (die Buben), Orcas bietet also für jeden etwas. Wir haben Mount Constitution zu Fuß erklommen (na ja, die letzten 20 Meter…) und den Blick über alle Inseln des Pudget Sound schweifen lassen. Sehr schön. Sehr kalt da oben. Die Buben haben Riesenkrebse vor den Möwen gerettet (oder zumindest ihre Schlachtung etwas hinausgezögert), Sandskulpturen gebaut und sich englische Bücher in Simultanübersetzung vorlesen lassen (eine geistige Schweraufgabe für Mama und Papa). Alles in allem also schöne Tage (wenn es nur etwas wärmer gewesen wäre…).

Heute aber das Festland – ohne irgendwelche weiteren Kontrollen, da wir eine Fähre nahmen, die nicht in Canada startete. Wer also Dinge in die USA schmuggeln will, dieses Eck hier bietet gute Möglichkeiten… (aber was sollte man schon in die USA schmuggeln wollen? Bildung? Kultur? Gesunden Menschenverstand?)

Aussehen tut es hier ja gleich wie in Canada. Noch. Ab morgen geht es südwärts.

Jacob sagt: das Funhouse war cool, da gab es viel zum entdecken und spielen.

Finn sagt: ein Krebs hatte gar keine Beine mehr und keine Zangen, aber der war echt groß.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Marion, Deine Reisebeschreibungen sind grossartig und ich lese Deine Berichte immer mit grosser Begeisterung. Wenn Ihr dann etwas suedlicher seid, werde ich Dir einiges vorschlagen - wie z.B. den Redwood Forest einige Meilen noerdlich von Crescent City. Auf Wiedersehn bis naechstes mal. Liebe Gruesse
Maria

2:29 PM  

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